WORKSHOPS / SEMINARE

mit Arnold Sandhaus

   ArnoldSandhaus   SchauspielBewegung

Die Poesie der Bewegung

Ziel dieses Schauspielseminar ist die Entwicklung einer starke, stilvolle und ungekuenstelte Ausdruckskraft.

Fuer Schauspielbegeisterten.


Auf der Bühne ist der Schauspieler fortwährend als ganzer Mensch hörbar und sichtbar. Wie jedes Wort, hat auch jede bewusst oder unbewusst ausgefuehrte Bewegung eine Wirkung, eine Ausdruckskraft. Das Schauspielen lebt zwischen Bewegen und Sprechen und das poetische Zusammenspiel zwichen beiden, bewirkt ein lebendiges und faszinierendes Spiel. Und oft sagt eine Bewegung, eine Gebaerde mehr als tausend Worte...

Themen:

Grundlage der Haltung und das Gehen auf der Buehne,

Wie wird innere Bewegung sichtbar im Raum?,

Das Verhaeltnis zwischen Bewegung und Sprache.



Schauspielen: Am Anfang stand die Maske

Das verborgene Wesen der Maske


Das Wort “Persona” bedeutet ursprünglich Maske . Der Schauspieler, der die Maske aufnimmt, ahnt in ihr eine Person, die er zum Leben erwecken möchte. Er setzt die Maske auf und sucht  - mit seinem ganzen  Körper  “lauschend” - die Bewegungsqualität der Person, die in der Maske verborgenen ist. Dazu muss der Spieler seine eigene persönliche Bewegungsart „eintauschen“ gegen die der Maske. Denn ebenso wie der Klang der Stimme ist die Art der Bewegung ganz persönlich. 

Somit ist "in die Haut der Rolle kriechen" eigentlich falsch ausgedrückt; wir laden die Rolle ein, in unsere Haut zu schlüpfen. 




Schauspielen, und der Impuls der Commedia dell'Arte

Das Beherrschen der sieben Hauptcharaktere der Commedia dell'Arte gehört zum Handwerk des Schauspielers


Die Hauptpersonen der ursprünglich italienischen Komödie sind weisheitsvoll abgelesen von der menschlichen Natur. Sie werden mit Halbmasken gespielt. Der geübte Commedia-Spieler lässt das Wesen seiner Rolle ganz in der Bewegung erscheinen.

In der Arbeitsweise von Arnold Sandhaus an den sieben Urcharakteren trainiert der Schauspieler eine differenzierte Ausdrucksfähigkeit seiner ganzen Gestalt, die er auf dem weitem Gebiet seiner schauspielerischen Aufgaben einsetzen kann. 




Die Schauspielkunst Molières

Das lebendige schauspielerische Können Molières schlägt sich nieder in seinen Theatertexten


Als Autor kennen wir Moliere durch seine berühmten Stücke wie "Der Geizige", "Arzt wider Willen" und "Die Gaunereien des Scapin". Dennoch, in erster Instanz war er Schauspieler und zwar ein ausgezeichneter. Zeitgenossen schreiben: Alles an ihm schien zu sprechen. Er war Schauspieler von Kopf bis Fuss und er schien mehrere Stimmen zu haben. Mit einem Schritt, einem Lächeln, einem Augenzwinkern, einer Wendung des Kopfes sagte er mehr, als der größte Redner in Stunden. 

Schon Goethe war der Meinung, dass man von Moliere das Schauspielen lernen sollte.

Anhand von Rollen, die von Molière selbst interpretiert wurden, wollen wir seine Spielkunst zurückfinden, um unser eigenes Spiel von ihm inspirieren zu lassen.




Die Kunst des Improvisierens 

Das Notizbüchlein des Domenico Biancolelli


Improvisation auf der Bühne wurde bereits im 16./17. Jahrhundert eingeführt von den Spielern der italienischen Commedia dell'Arte. Die unendlich reiche Phantasie dieser Künstler, bei einfachsten Theatermitteln, inspiriert bis heute immer wieder Theaterbegeisterte und Theatererneuerer.

Domenico Biancolelli galt seinerzeit als berühmtester Arlecchino-Interpret. Mit Hilfe des Notizbüchleins, welches er uns hinterlassen hat, werden wir der Kunst des Improvisierens auf die Spur kommen. 




Molière inszenieren   

für Fortgeschrittene


Die "Mis en Scène" eines Stückes ist oft eine mühsame Arbeit. Nicht so bei Molière; seine Theatertexte sind schon geboren mit ihre Intonationen und ihre Bewegungen; der Schauspieler muss sie nur zurückfinden. Denn Molière komponiert im Spielen und die "Takte" seiner Texte enthalten ein musikalisch rhythmisches Spiel das das Spiel des Schauspielers ist. Wer diese Musikalität und Bewegung einmal "hört", findet auf ganz natürliche Weise die Inszenierung.






Arnold Sandhaus 

Spezialist auf dem Gebiet von Bewegung und Schauspiel, studierte an der Schauspielakademie in Utrecht, an der Mimeschule von Etienne Decroux in Paris, Eurythmie in Paris und Den Haag und Commedia dell'Arte in Paris.   


Als Regisseur inszenierte er Camus, Molière, Dürrenmatt, Frisch, Shakespeare, Anouilh, Becket, T. Wilder, Beolco, Corneille, u.A.  Als Schauspiellehrer und Theaterpädagoge ist sein besonderes Interesse, die fachlichen und persönlichen Kompetenzen seiner Studenten herauszuarbeiten.  


Er schrieb das Buch "Schauspielen und der Impuls der Commedia dell'Arte" (in holländischer und deutscher Sprache erschienen) und übersetzte mehrere Stücke Molières in seine Muttersprache, Holländisch.

Seine Arbeit richtet sich an Schauspieler, Eurythmisten, Schauspielstudenten und Schauspielbegeisterte.